bully
Epoxy-Meister

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Zitat: Original geschrieben von Andreas B.
Zitat: Original geschrieben von bully
WECO stellt einfach keine D7 mehr her, weiß der Geier warum. Wird höchstwahrscheinlich der zu geringe Absatz der Motore sein, denn auch bei WECO regiert das Geld und was nicht genügend einbringt wird rigoros aus der Produktion genommen.
Wir sind also definitiv kein Markt! Also seht das doch einfach mal so, ohne die manchmal mehr oder weniger zuverlässigen kleinen Einsteigermotoren von (SF) WECO wären viele garnicht hier und die Modellraketenszene wäre in Deutschland mit Sicherheit schon ausgestorben! Andreas Hallo Andreas, ich habe zwar keine Führung im Werk gehabt, aber ich habe die Gelegenheit gehabt, auch auf der Spielwarenmesse Nürnberg 2004/2005, mich mit Herrn Pillau ausführlich über dieses Thema unterhalten zu können. Auch er war damals über die vielen Motorplatzer/Versager nicht begeistert und hatte mir dann erzählt, das SF mit neuen Motorhülsen und Treibsatzmischungen experimentieren würden. Scheint aber nicht so geklappt zu haben wie er mir das damals schilderte. Nunja. Ich kann mich noch an eine Zeit erinnern wo es nur die H1K gab. Da wurden noch die Körperrohre aus gewässerten Balsaholz hergestellt und um einen Holzstab gewickelt. Wenige Jahre später kamen dann die Jetex-Antriebe auf dem Deutschen Markt und es wurde einige Modelle dafür als Bausatz angeboten. Bloß irgendwann waren auch diese wieder aus DL verschwunden. Denkt doch alle mal an die Modelle von Hans Held, auch da gab es schon ein Zweistufen-Modell, die vielen Rakgleiter für H1K und auch Jetex. Ok, es war eine andere Zeit, aber spaß am fliegen und experimentieren hat es eh allemal gemacht und keiner hat je daran denken können das es mal so viele Motorvarianten geben könnte. Komischerweise hat es meines Wissens nie Versager gegeben, außer man hat dies selber verschuldet. Michael
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Andreas B.
Grand Master of Rocketry

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Zitat: Original geschrieben von bully
Ok, es war eine andere Zeit, aber spaß am fliegen und experimentieren hat es eh allemal gemacht und keiner hat je daran denken können das es mal so viele Motorvarianten geben könnte.
Michael
Naja, es ist schon irgendwie komisch, wir haben zwar jetzt auch in Deutschland fast unendlich viele zugelassene Modellraketenmotoren aber die Szene ist trotz dieser "paradiesischen Zustände" nicht wesendlich größer geworden!? Das macht es für Hersteller und Händler natürlich noch schwerer, wir könnten jetzt zwar WECO, ESTES, Zink (Solaris), CTI, AT und BC Motoren ohne Ende kaufen aber wie groß ist der Umsatz wirklich? Der Einstieg beginnt aus meiner Sicht heutzutage aber für viele schon bei AT Motoren mit mindestens Impulsklasse G, die "kleinen" Motoren von A bis D sind für viele schnell langweilig geworden.... Schade aber eben Realität. Ich hoffe sehr für Robert, das sich seine ganzen Mühen und Zulassungskosten für seine neuen kleinen Motoren etwas rentieren und er nicht auch irgendwann frustriert das Handtuch werfen muss..... Andreas
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Neil
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Hi,
wenn dem so wäre, das der Szeneeinstieg bei G statt findet, müssten es ja auch mehr T2 Willige geben. Aber auch bei den Lehrgängen ist nicht der große Run zu beobachten. Ich denke eher, das es einfachere Alternative gibt seine Freizeit zu füllen als umständlich Modelle selber zu bauen und auf gutes Wetter auf der anderen Seite der Republik zu hoffen. Schaue ich mir hingegen den Umsatz mit Computern an, so scheinen viele ihre Freizeit nur noch im Keller zu verbringen. Das mit der Szenengröße ist auch ein zweischneidiges Schwert. Eine große Szene ermöglicht mehr Umsatz für die Hersteller und könnte das Angebot beleben. Auf der anderen Seite wird bei einer großen Szene auch schneller mal was schlimmes passieren.
Gruß
Neil
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bully
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Hi,
was fehlt um die Scene anwachsen zu lassen, ist schlicht weg einfach Werbung. Ich habe es mal vor ca. 2 Jahren mit regionaler Radiowerbung 1 Monat lang ausprobiert. Die Werbung wurde 3mal täglich um 10.00 Uhr, 14.00 Uhr und 19.00 Uhr gesendet. Dies hat mich 1200 Euronen gekostet. Mein Umsatz ist dadurch um ca. 8-10% gestiegen, aber nach Ablauf der Kampagne ging es wieder auf den Normallevel zurück. Dies ist ein Zeichen, das in der heutigen Zeit, nur das vermarktet werden kann was stetig gesendet wird. Habe danach sofort an Fernsehwerbung gedacht um einen größeren Kreis ansprechen zu können. Aber schnell wieder vergessen als ich die Preise der Produktions- und Sendekosten erfahren habe. Jetzt mache ich nur noch Werbung mit Flyern, so etwa alle 2-3Monate und laufe mir dann die Füße wund. Aber auch hier kommt etwas Zuwachs. Habe auch schon bei etlichen Schulen vorgesprochen, aber bis dato noch keinen Erfolg gehabt. Bei Nachfragen hieß es immer nur 'sehr interessantes Thema für Physik, Mathe und Werkunterricht, aber das Schulamt hat noch nicht zugestimmt'. Ausrede oder Kostenfaktor??? Die Schüler mit denen ich auch gesprochen habe waren an diesem Thema stark interessiert. Wenn mal ein Bericht auf irgendeinem Fersehkanal erschien, hat dies auch etwas Einfluß auf die Nachfrage gehabt. Wenn wir alle wollen, das unser Hobby mehr Zuwachs erfährt, ist einfach mehr Öffentlichkeitsarbeit angesagt. Nur wie und und auch relativ kostengünstig, das müssen wir uns halt mal überlegen. Interesse scheint vorhanden zu sein, aber irgendein Anreiz/Anstoß muß noch fehlen.
Michael
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Oliver Arend
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Wenn's so einfach wäre: Klar bieten wir mit Raketenmodellbau einen verhältnismässig preiswerten Einstieg in den Modellbau (verglichen mit "richtigen" Flächenfliegern), und einen hohen Adrenalinfaktor, aber auf Messen gibts zwei Gruppen von Leuten: 1. Welche die schon erfahrene Modellflieger sind und ihren Jet auf 200 km/h mehr beschleunigen wollen 2. Welche die einen einfachen Einstieg suchen, und die landen bei Schaumwaffeln oder Helis Und dann gibts pro Jahr insgesamt einen, der sich ernsthaft für den T2-Schein interessiert (selbst von den T2-Absolventen sind ja nicht mal mehr die Hälfte aktiv). Der Bastelstand der HGV bietet auch einen wirklich einfachen und guten Einstieg, aber auch da bleibt vermutlich fast niemand am Hobby hängen.
Selbst bei einem Hobby, dass in den USA ähnlichen Reglementationen unterliegt wie hier, und maximal etwas günstiger im Unterhalt ist, nämlich dem Motorflug, gibt es Unterschiede mindestens einer Grössenordnung (DE: 7 000 Motorflugzeuge, 3 500 Dreiachs-ULs; USA: 140 000 Motorflugzeuge, zzgl. 21 000 Amateurbauten und 6 500 Light Sport Aircraft). Es ist also schlicht ein Kulturproblem. Versuch mal einen Amerikaner zum Fussball oder einen Deutschen zum Rugby zu bewegen.
Oliver
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bully
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@Oliver
das mit dem Kulturproblem kann schon stimmen. Bloß im Zeitalter der z.Zt. etwas eingeschränkten Raumfahrt, interessieren sich schon einige dafür und auch für unser daraus resultierendes Hobby. Nur Messestände scheinen nicht mehr ausreichend zu sein um neue potenzielle Raketenflieger anzulocken. Ich selber habe aus kostengründen noch keinen Messestand geplant. Wie seht es denn bei denjenigen aus, die selbst schon Messestände hatten? Wie groß ist dabei der Andrang und wie viele bleiben denn dabei? Es ist jedenfalls Fakt, das ohne Werbung unsererseits mit einem Anstieg der Raketenflieger zu rechnen ist. Von Flugveranstaltungen der RC-Flieger wird in den Medien mehr berichtet als von den Flugtagen der Raketenflieger. Unabhängig davon ob mit Einstiegsmotore oder HP gestartet wird. Bei uns hier in der Gegend gibt es jedes Jahr das 'Erlebnisfeld der Sinne' und meines wissens hat auch schon der alte Petersen das mal auf Anfrage der Stadt Nürnberg abgehalten. Davon ist ausgiebig in den regionalen und teilweise überregionalen Medien berichtet worden. Was dabei an neuen, aktiven Rocketeers hinzu gekommen ist, könnte nur er selbst oder der Kurt Rehberger beantworten.
Michael
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Lschreyer
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Fragt sich, ob wir alle wirklich viel mehr Raketenflieger haben wollen. Die Flugtage sind bisher IMHO ziemlich voll, wenn da, nur mal so angenommen, dreimal soviele kommen würden, dann würde man hauptsächlich in der Schlange stehen.
Mehr Teilnehmer heisst auch schwierigere Suche nach Fluggeländen. Sprich mal mit einem Bauern und sage ihm, es kommen so 120 Teilnehmer.... Das wars dann gleich wieder. 60 sind schon so eine Schallgrenze. Gebe ich nur mal so zu bedenken. Bei T1 ist das nicht so ein Problem, da hat jeder irgendwo ein Feldchen wos geht. Aber bei T2 ist das so eine Sache. Da könnten niemals soviele mitmachen wie im RC-bereich, das würde dazu führen, dass die letzten Fluggeländen bald nicht mehr zur Verfügung stehen.
Louis
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Neil
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Hi,
auf der anderen Seite, wenn die Szene so groß wäre wie bei den Modellfliegern, würden sich eigene Startgelände lohnen.Vom Prinzip her könnte ja jeder Raketenflieger auf einem Modellflugplatz am Wochenende seiner Dinger fliegen lassen. Es gibt ja schon Plätze mit einer Daueraufstiegsgenehmigung. Dann wären die Flugtage nicht mehr so nötig und somit wieder leerer, was den Platzlosen zu gute kommen würde. Ich glaube ja, das es deswegen an mehr Piloten landet, weil man dafür zu viel nachdenken muss, und leider das Haus verlassen muss.
Gruß
Neil
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bully
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Zitat: Original geschrieben von Neil
auf der anderen Seite, wenn die Szene so groß wäre wie bei den Modellfliegern, würden sich eigene Startgelände lohnen.Vom Prinzip her könnte ja jeder Raketenflieger auf einem Modellflugplatz am Wochenende seiner Dinger fliegen lassen. Es gibt ja schon Plätze mit einer Daueraufstiegsgenehmigung. Gruß
Neil
Hallo Neil, das ist genau das, woran ich schon seit rund 1 1/2 Jahren mit der Stadt verhandel. Ein unbebautes Gelände wäre auch vorhanden und für die Raketenflieger auch geeignet. Ich will eigentlich gar nicht mal so viel, nur 200m x 200m im Quadrat. Mir schwebt da ein Verein vor, wo nicht nur wir unserem Hobby frönen können, sonder auch die Flächen- und Heliflieger und die Offroads Anhänger. das Gelände wäre mehr als vorhanden, es ist ein ehemaliger Militärflugplatz der Amis. Habe sogar mehrmals mit dem Bürgermeister persönlich darüber gesprochen und ihm auch das angedeutet das das Motto unserer Stadt 'Wissenschaftsstadt Fürth' an noch mehr Bedeutung gewinnen könnte. Nur bis jetzt tut sich nicht viel, werde immer noch vertröstet das sich der Stadtrat noch nicht entscheiden konnte. An mir soll es nicht liegen, würde das Gelände, wenn es nicht anders gehen würde, auch selbst finanzieren und ausbauen. Michael
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eha
Epoxy-Meister

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Da beißt sich doch der Hund in den Schwanz Auf der einen Seite heißt es, der Markt in Deutschland sei zu klein für die Produktion von genügend Motoren, auf der anderen Seite wollen wir(?) keine neuen Raketenflieger, um die Startgelände nicht zu übervölkern. Auf zugelassenen Modellflugplätzen gibt es auch für T1-Starts keine rechtlichen Probleme, wenn der Modellflugverein den Start erlaubt.
 Engelbert der alles nur mit rechts macht
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